KANN INTERPRETIEREN SÜNDE SEIN ?
LITERATURWISSENSCHAFT ZWISCHEN SAKRALER POETIK UND PROFANER TEXTTHEORIE

Klaus-Michael BOGDAL
Duisburg Universität

(Veröffentlicht in H. Bay & Ch. Hamann (eds), Ideologie nach ihrem Ende, 1995, Opladen, S. 129-145)


In den neueren literaturtheoretischen Diskussionen wird die Arbeit des Interpretierens, zumal wenn es in kritischer oder ideologiekritischer Absicht erfolgt, radikal in Frage gestellt. Es scheint, als hätte die Literaturwissenschaft die von Susan Sontag vor nun fast dreißig Jahren in ihrem Essay „Against Interpretation“ statt dessen vorgeschlagene „Erotik der Kunst“i zu guter Letzt noch ernst genommen und zur Sündhaftigkeit gesteigert. Das wäre doch zu viel des Sinnlichen für Germanistik-Seminare. Zwar hat die Philologie seitdem bisweilen den Tugendpfad der Hermeneutik verlassen und sich auf textlinguistische, diskursanalytische oder systemtheoretische Pfade begeben, jedoch verbürgtermaßen niemals aus Lust am Text.

Trotzdem wächst die Kritik an der unermüdlichen, manchmal schwerfälligen und oft mühseligen Arbeit der Interpretation, mehren sich die Stimmen, die das Objekt des sündhaften Begehrens, die Literatur, vor den Interpreten schützen wollen. Und zunehmend sind es grundsätzliche, das theoretische Verständnis von Autor und Werk betreffende Einwände, die laut werden.


1. Sakrale Poetik

Einen der avanciertes Vorstöße hat jüngst George Steiner in seinem Buch „Von realer Gegenwart“ii unternommen, der seine kulturkritische Diagnose der „Zeit nach dem Wort“ mit einer negativen Utopie beginnt. Seine Zukunftsvision konzipiert er von einem Tabu aus: „Keine Interpretation“ lautet das erste Gebot seiner Kultur-Aristokratie. Das Verbot soll Literaturkritik und akademischen Diskurs gleichermaßen treffen. Ins Positive gewendet entwirft Steiner

Steiners Argumente, Erfahrungen und Beobachtungen zum Ende der Moderne artikulieren durchaus scharfsinnig das Unbehagen nicht weniger Intellektueller angesichts des Verschwindens einer in der Renaissance wurzelnden humanistischen Kultur. Grundfigur der Steinerschen Polemik gegen das Interpretieren ist ein simples Früher-Heute-Schema, wie wir es in Deutschland seit der konservativen Kulturkritik eines Wilhelm Heinrich Riehl im 19. Jahrhundert kennen. Früher - meint die ‘Zeit des Wortes’ abendländischer Kultur mit ihren Höhepunkten in der griechischen Antike und der europäischen Renaissance und einem letzten Aufbäumen in der klassischen Moderne. Heute - das ist eine mit den Medienrevolutionen beginnende Gegenwart, die ihren Mangel an geistiger Substanz und Originalität durch Interpretationen kompensiert, deren Volumen, so Steiner, „jeglicher Inventarisierung“iv spottet. Wie schon für die Literaturwissenschaft aus dem George-Kreis - übrigens eine kryptische Quelle Steiners - wird für ihn der die ‘Dichtung’ verdrängende Journalismus, d. h. das berufsmäßige Schreiben ohne ‘Berufung’, zum Paradigma heutigen Interpretierens. Die durch Wiederholung entstehende Fülle der Interpretation verdecke die Einzigartigkeit und Seltenheit wahrer Dichtung, der auf Quantitäten reduzierte Blick lasse die Fähigkeit zur kulturellen Kanonbildung verkümmern. Anders als Luhmann deutet Steiner die heutige Unübersichtlichkeit nicht als Ausdifferenzierung einer sich modernisierenden Gesellschaft. Er betrauert sie als Verlust des Essentiellen. Die anzustrebende Überschaubarkeit bedeutet für ihn das intellektuelle Ergebnis einer kulturellen Selektion durch die Wissenden. Sein Plädoyer für eine neue philologische Bescheidenheit im Glanze großer Dichtung erinnert an das Programm lebensphilosophischer „Dichtungswissenschaft“ nach der Jahrhundertwende. Steiner geht mit seinem Interpretationsverbot einen Schritt weiter als diese, weil für ihn nur die unmittelbare Wahrnehmung noch kongeniales Verstehen garantiert. Interpretation schraube Dichtung auf das gewöhnliche Maß der Interpreten herunter. Steiner aus olympischer Höhe: „Es muß in Gottes Haus doch auch Raum für liebevolle Mittelmäßigkeit geben.“v

Der Vorwurf des Mediokren trifft die stets auf kulturelle Reputation bedachten Literaturwissenschaften an empfindlicher Stelle. Während also das „Wort“ der Kunst in seiner Einmaligkeit immer noch wahres Sein repräsentiere, entfernt uns die fortgesetzte Interpretation durch ihren Scheincharakter von realer Gegenwart, die nun keinen Ort der Repräsentation mehr vorfindet. Steiner geht es längst nicht mehr, wie noch der Hermeneutik seit Schleiermacher, um das Problem eines defizitären Wahrheitsgehalts der Interpretation gegenüber dem Werk. Eher in Anspielung auf denn durch systematische Rezeption theoretischer Entwürfe von McLuhan über Postman bis zu Baudrillard, und dann gegen sie, stellt er unter dem euphorisch vorgetragenen Begriff des Primären die Authentizität von Kunst in das Zentrum seiner Überlegungen. Ontische Qualitäten wie Heideggers Definition der Kunst als „offenbarendes Entbergen eines Anwesenden“ sollen das primäre Wort von der sekundären Interpretation unterscheiden helfen; Qualitäten, die uns im übrigen für prä-moderne Formen der Kunstwahrnehmung sensibilisieren sollen. Moderne beziehungsweise Postmoderne hätten hingegen die „Vorherrschaft des Sekundären“vi begründet und gefestigt: „Und so gleiten wir an den singenden Felsen vorüber, deren Gesang durch säkulare Glossierung und Kritik erstickt wird“.vii

Die Rückwendung zum ‘Primären’ signalisiert einen neuen ästhetischen Fundamentalismus, der - noch – eher verschämt auf theologische Modelle anspielt denn sie systematisch befolgt und dabei auf einen exotischen Effekt innerhalb des herrschenden Wissenschaftsdiskurses zielt. Auf jeden Fall möchte er seine eigene Dignität aus der Begegnung mit einem Diskurs gewinnen, der mit den ‘höchsten Dingen’ und nicht mit Banalitäten wie Psychologie, Soziologie oder Geschichte vertraut ist .

Die ‘Sündhaftigkeit’ der Interpretation besteht im systematisch-wissen-schaftlich inszenierten Rollentausch mit dem Primären, dessen ‘eigentliche’ Wahrheit sie auszusprechen vorgibt. Was die Besonderheit und Größe alles ‘Primären’ kennzeichnet, seine Unbegreiflichkeit, wird durch die Interpretation zum Mangel herabgewürdigt.viii Steiner will uns mit dem emphatischen Begriff des Primären darauf hinweisen, daß Kunst ‘Verkündigung’ ist (die Anspielung auf Fra Angelicos Gemälde ist kein Zufall) und Textauslegung die Botschaft vergessen beziehungsweise auf ein Mittelmaß des Normalverstehens herabsinken läßt. Verkündigung ist, so hat es die protestantische Dogmatik konzise formuliert, ein „Akt des Empfangens (...), der uns und die ganze Welt unserer Motivationen schlechterdings von außen trifft“ix. Es ist dieses ‘schlechterdings von außen’, das jede Interpretation zu sekundärer Existenz verdammt und die Gleichsetzung mit dem ‘Primären’ zur Kunstlästerung und somit zur Sünde werden läßt. Wie die einzig angemessene Interpretation von Gott Gottes Wort und Schrift ist, so heißt es analog bei Steiner: „Die beste Deutung von Kunst findet sich in der Kunst.“x Anders jedoch als für die Theologie, für die Auslegung Teilhabe am Göttlichen bedeutet, hat für Steiner die Interpretation den verwerflichen Status des Parasitären.

Diese nicht unbelastete Metaphorik überrascht innerhalb eines auf aristokatische Vornehmheit bedachten Stils, zumal die Ursünde der Interpretation dann auch noch in der jüdischen Exegese gefunden wird. In der jüdischen Tradition sei es die Zerstörung des Tempels, mehr noch sein Verlust und seine Abwesenheit, die die endlose Bewegung der Interpretation in Gang setzten: „Der Text der Thora, ... die konzentrischen Sphären von Texten über diese Texte traten an die Stelle des zerstörten Tempels.“xii

Hat die Moderne den Tempel der Kunst zerstört, und sind wir deshalb zur Sisyphosarbeit des Interpretierens verdammt? Haben wir das ursprüngliche ‘Wort’ verloren und müssen uns durch sekundäres Geschwätz über diesen Verlust hinwegtäuschen? Steiner will uns diesen Schluß nahelegen, wenn er ein Interpretationsverbot fordert. Erst das Verschwinden des Sekundären schaffe Raum für die unmittelbare „Begegnung“xiii mit der Kunst. Für den anderen, gegenwärtigen Fall befürchtet er Schlimmes: „Wenn man das Kind ohne Text läßt, im umfassendsten Sinne des Begriffs, dann wird es einen frühen Tod des Herzens und der Imagination erleiden.“xiv Das wünschen nun auch literaturwissenschaftliche Interpreten von Berufs wegen auf keinen Fall. Das lesende Kind ist uns heilig, bewundern wir doch als Vertreter einer logozentrischen Kultur literarische Mustersozialisationen wie die des kleinen Canetti, der mit zehn Jahren Victor Hugos „Les Miserables“ - natürlich im französischen Original - und mit elf Strindberg liest und schließlich spät, jedoch für Aufrechterhaltung unseres kulturellen Selbstverständnisses nicht zu spät, für seine Mühen mit dem Nobelpreis belohnt wird.

Hans Magnus Enzensberger hat in seinem „bescheidenen Vorschlag zum Schutz der Jugend vor den Erzeugnissen der Poesie“ nichtsdestotrotz die interpretierenden Deutschlehrer und ihre universitären Gewährsleute als jene „kriminelle Vereinigung“ entlarvt, „die sich mit unsittlichen Handlungen an Abhängigen und Minderjährigen vergeht“xv. Die ‘unsittliche Tat’ besteht in der Interpretation von Texten, die Enzensberger in der Tradition einer sich gegen jede Rhetorik und Regelpoetik zur Wehr setzenden Genieästhetik kategorisch ablehnt. Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen.xvi

Für die Kritiker des Interpretierens ist eine Grundkonstellation zwischen dem literarischen Text und seinen akademischen beziehungsweise literaturkritischen Lesern symptomatisch, die von den Oppositionen Primäres versus Sekundäres, Genialität versus Mittelmaß, Opfer versus Aggressor usw. strukturiert ist. Wir erkennen darin einen bestimmen Begriff von Autor und Text, der - aus naheliegenden Gründen - durch die Produzentenperspektive geprägt ist und mit dessen Hilfe die Idee eines autonomen Subjekts verteidigt werden soll. In den Literaturwissenschaften wird diese Idee seit ihrem text- und zeichentheoretischen ‘point of no return’ in den sechziger Jahren nicht mehr unbefragt akzeptiert, weil sie hinter dem neuen Wissensstand zurückbleibt. Steiner weiß das und kokettiert nostalgisch mit seiner Antiquiertheit. Er trägt sicher mehr vor als die übliche genieästhetische Schelte intellektueller Mediokrität der modernen Massengesellschaft, erhöht durch Abgesang auf die abendländische Kultur, die sich parasitär ihrer Substantialität beraubt. Es ist der ambitionierte, wenn auch melancholisch vorgetragene Versuch, aus dem Sekundären einen Weg hinaus von der Immanenzgläubigkeit der Gegenwart zum Transzendenten zu weisen, „das Kontinuum zwischen Zeitlichkeit und Ewigkeit, (...) zwischen den Menschen und dem ‘anderen’ zu erleuchteter Gegenwart zu erwecken.“xvii

Anders gesagt, ist die Entsagung von der Interpretation, die Unterlassung dieser kulturellen Ursünde, Vorbedingung des Prinzips Hoffnung in Gestalt einer sakralen Poetik.xviii

Botho Strauß hat in seinem den gedanklichen Reichtums Steiners auf deutsches Dichtermaß zurückschraubenden Nachwort gerade diese Idee aufgenommen, daß Interpretation die „Welt arm und leer mache“, um einen neuen ästhetischen Fundamentalismus zu begründen:

In einer sozusagen römisch-katholischen Variante der sakralen Poetik - römisch-katholisch, weil Strauß die Epiklese für den Dichter in Anspruch nimmt - heißt es über den ‘neuen’ Dichter:

Eine analogia entis, das Ineinswerden von Genialischem und Divinatorischem, konstituiert hier die Vorstellung vom Dichter. Was uns auf den ersten Blick, wenn man von der Anspielung auf Goethes Faust-Monolog über den Logos-Begriff absieht, abwegig anmutet, der Rekurs auf das Wandlungsdogma des Abendmahlsgeschehens, hat die Funktion, durch Analogiebildung einen bestimmten Kunstbegriff zu ‘heiligen’. Es liegt also nahe, hilfsweise auf die Theologie zurückzugreifen, um die sakral-poetischen Anmaßungen besser zu verstehen. Barth hat in seiner monumentalen Dogmatik die Wandlung folgendermaßen kommentiert:

Von hier aus wird Steiners Ansatz klarer, dessen Buch in der Originalausgabe „Real Presences“ heißt. Der profane Text wandeltsich vor unseren Augen zu wahrer Kunst, ohne daß sich ihr Zeichencharakter, ihre Form würde Steiner sagen, verändert.xxii Hier wird also, nachdem die literarische Avantgarde der zwanziger Jahre sich endgültig davon verabschiedet hatte, auf theoretischer Ebene der Begriff des Mysteriums in die ästhetische Theorie und Praxis zurückgeholt, so wie ihn etwa im gänzlich anderen Kontext klassischer Symbol- und Wahrheitslehre Schiller im „Verschleierten Bild zu Sais“ zu begründen versucht hat.

Barths präzise Erläuterungen zum Abendmahlsgeschehen lassen den Kerngedanken der sakralen Poetik besser nachvollziehen:

Dieses Wechselverhältnis von Verbergen und Offenbaren und die damit verbundene Sakralisierung des Profanen möchte Botho Strauß auch für die Kunst in Anspruch nehmen. Gott offenbart das Göttliche, der Künstler bestimmt, was Kunst ist: pneuma, nicht logos verbindet beide, weshalb Strauß von „atmender Sprache“xxiv redet.

Die Analogie zum Abendmahlsgeschehen zeigt, daß für eine Ästhetik des Primären beziehungsweise eine sakrale Poetik auch in einem ernsten und tieferen Sinn das Interpretieren Sünde ist. Aus dieser Sicht stellt es eine intellektuelle Anmaßung der durch die Ursünde der Kritik an Kunst und Künstlern aus dem Paradies der Poesie Vertriebenen dar, ist satanisches Destruktionswerk der Geister, die stets verneinen. Wie hieß es unmißverständlich bei Barth? „Gott direkt erkennen wollen, heißt Werkgerechtigkeit und Werkgerechtigkeit bedeutet luziferischen Fall und Verzweiflung.“xxv Literaturwissenschaft und Literaturkritik bleiben, wenn sie Steiner und Strauß folgen, nur gottesdienstähnliche Handlungen, die den Mysteriencharakter der Kunst erneuern helfen: „Die unergründliche Schrift bedarf der tagtäglichen Glossierung. Diese aber schützt das Wort, umwebt die Wahrheit mit Antwort.“xxvi Strauß hält den Literaturwissenschaften und -kritikern vor, der Kunst den Dienst gekündigt zu haben, der im übrigen in der bürgerlichen Gesellschaft seit dem 18. Jahrhundert in der Regel bildungsbürgerliches Ritual und äußerst selten eine ernsthafte geistige/geistliche Übung war:

So verwahrt er sich gegen „die herrenlose Erlaubnis des Sagbaren und Besprechbaren“xxviii, wobei herrenlos wohl beides meint: gott- und autoritätslos. Demnach - so schlage ich vor - sollten Literaturwissenschaftler und -kritiker einen kulturellen Antimodernismus-Eid schwören, z. B. nach dem Vorbild der von Papst Pius X. seit 1910 jedem Theologen jährlich abgeforderten Formel. Daraus würde sich folgende Passage gut eignen:



2. Profane Texttheorie

Um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: Poststrukturalistische Ansätze und der ‘Dekonstruktivismus’ verstehen sich als Widerpart sakraler Poetik. Da sie die Bedeutungshaftigkeit der Zeichen und Dinge abstreiten, sind sie für Steiner nicht mehr als ein weiteres Krankheitssymptom unseres Zeitalters „nach dem Wort“, nämlich die „Auflehnung von Theorie (...) gegen die Autorität des Dichterischen“.xxix Sicherlich trifft dieser Befund bei oberflächlicher Betrachtung zu. Der Poststrukturalismus mit seinen mit seinen medien- und zeichentheoretischen Spielarten erscheint als profane Texttheorie, der es z.B. um das „Entziffern“ von „Aufschreibesystemen“xxx geht. Das hört sich in der Tat weder sakral noch poetisch an.

Für Roland Barthes, um einen der frühesten Theoretiker zu nennen, ist das ‘Wort’ eine Akkumulation aller zuvor und zukünftig gesprochenen Worte, ein unabgeschlossener Prozeß in der Zeit, dessen ‘eigentliche’ Bedeutung mit jedem neuen ‘Wort’ aufgeschoben wird und niemals zu ‘verstehen’ ist. ‘Bedeutung’ und ‘Verstehen’ gelten als Mythen/Ideologien einer ihre Begrenztheit verkennenden Kultur. Was dem Leser begegnet, ist ein „bruissement“, ein Rauschen, im besten Fall der Poesie ein Sinn-Rausch. Die Lektüre, die allenfalls eine Neuschreibung beziehungsweise Um-Schreibung des Textes sein kann, erwächst einem Begehren, das durch die Abwesenheit von Bedeutung ausgelöst wird. Der Text ‘verbirgt’ nicht eine Bedeutung und ihre Struktur, die der Interpret zu ‘offenbaren’ hätte, er ist der unendliche Prozeß einer Strukturierung, den der Leser für einen Augenblick zum Stillstand bringt. Die Struktur ist also „in Wahrheit nur ein simulacrum“ (R. Barthes).xxxi Damit wird in der Tat die aufklärerische Vorstellung verabschiedet, nach der Literatur Teil einer homogenen Kultur ist, die in ihrer Totalität als sinnhafter Prozeß verläuft und auf intersubjektive Verständigung zielt. In der Sprache des - historisch stets sehr großzügig verfahrenden - Poststrukturalismus klingt das so:

Man hätte erwarten können, daß die Zertrümmerung der Trinität von Autor-Werk-Leser zu einer grundlegenden methodisch-analytischen beziehungsweise theoretischen Erneuerung der literaturwissenschaftlichen Praxis führt. Statt dessen ist eine erstaunliche Re-Mystifizierung des Literaturbegriffs zu beobachten: nun unter der Leitidee einer zum ‘Signifikanten’, zur ‘Schrift’ und zur ‘Differenz’ reduzierten Sprache. Nicht der ‘Geist’, der ‘Buchstabe’ ist das neue Heilige. Auch wenn der ‘Gegenstand’ anders konstituiert wird, gleichen sich der kultische Umgang mit der Literatur in der sakralen Poetik und der profanen Texttheorie.

Dies muß nicht überraschen, denn beide sind sich einig in der Verteidigung kulturellen Herrschaftswissens und seiner tradierten institutionellen Verteilung. Eine demokratische, ‘aufklärerische’ Problematisierung scheint beiden von geringer intellektueller und sozialer Attraktivität. Interpretieren ist, vor allem wenn es der Verständigung dient, auch für poststrukturalistische Theorien Sünde: nicht wider den Geist, sondern den Buchstaben. Die Hauptsünde besteht in der Grundannahme jeder Theorie des Verstehens, daß Literatur einen zugänglichen und erkennbaren Sinn besitze. „Bedeutung ist Un-Sinn“, sagt Lacan - um dann allerdings subtil und vielschichtig Unbewußtes zu interpretieren. Für jene, die seine Sprachtheorie für die Literaturwissenschaft adaptiert haben, ist hingegen Erkenntnis eine Phantasmagorie:

Interpretieren erweise sich angesichts fundamentaler medialer Veränderungen als Donquichoterie. Denn „mit den neuen Medien beginnt das Ende der Vorstellung von Sinn und Sein.“xxxiv Wir müßten unwiderruflich zur Kenntnis nehmen, daß „Zeichen heute im erschlagenden Übermaße nicht produziert werden, um verstanden zu werden“xxxv.

Die Vielfalt konkurrierender Interpretationen dokumentiere nur ein weiteres Mal die vor der Eigenart der Literatur versagende blinde Wut des Verstehens. Interpretationen sind Wiederholungen, vergebliches Spiel auf einem von ‘Sinn’ nicht mehr besetzten Platz. Mehr noch:

Der Hermeneutiker nehme mit imperialem Gestus von Text Besitz; „wer interpretiert, will Herr über den interpretierten Text werden.“xxxvii ‘Herr’ - und hier spätestens wird die profane Texttheorie zur sakralen Poetik - ist schließlich der Text. Unter Rückgriff auf die Kategorie des Erhabenen wird Dichtung als Existenzweise und Kundgabe eines Heiligen und „Unberührbaren“ (Derrida) rekonstituiert: „Kundgaben aber,“ so Hörisch, „sind vor Interpreten und vielen Übermittlern zu schützen“.xxxviii

Das ist richtig. Kundgaben ertragen fragende Kritik oder Widerworte kundiger Interpreten ungern. Sie bedürfen des Pathos und der Beglaubigungskraft von Propheten. Poststrukturalistische Literaturwissenschaft tritt daher nicht zufällig manchmal gern als ‘Neo-Mantik’xxxix auf, als paradoxe Wahr-Sagung in einer Epoche ohne Wahrheiten. Sie ist es, die allein den Gesang der Sirenen ertragen kann, während der gewöhnliche Leser seinen Phantomschmerz durch Interpretations-Placebos lindern muß.


3. Begehbare Pfade

Bleiben als kulturelle Allegorien der Gegenwart letztlich doch nur der ‘dunkle’, die Kundgaben und Offenbarungen eingebildeter Texte vernehmende Gebildete auf der einen und der seinem Walkman lauschende, über den Game-Boy gebeugte Jugendliche auf der anderen Seite zurück - beide vereint durch die Erfahrung einer übercodierten und dennoch ‘sinn-losen’ Gesellschaft? Die in ihren theoretischen Grundlagen so verschiedenen und in den elitären Konsequenzen für den kulturellen Alltag und das wissenschaftliche Tagesgeschäft so ähnlichen Positionen wie die sakrale Poetik Steiners und die poststrukturalistischen Literaturtheorien haben sehr genau die gegenwärtigen kulturellen Veränderungen registriert. Darin liegt ihre Hauptleistung. Was erschreckt, ist die Selbstverständlichkeit, mit der sie diese Entwicklung hinnehmen, ohne die Widersprüchlichkeiten und Ungleichzeitigkeiten zu reflektieren. Das deutet darauf hin, daß sie weniger eine ästhetische denn eine politische Antwort derjenigen artikulieren, die sich abgestoßen-resigniert beziehungsweise gebannt-fasziniert mit dem status quo arrangieren und nur noch über die ‘feinen Unterschiede’ wachen. Insofern sind sie ‘traurige’ Theorien, denen eine ‘fröhliche’ Wissenschaft und Ästhetik des Widerstands entgegenzusetzen wäre.

Die geschmähte, offensichtlich nicht einzudämmende „Wut des Verstehens“ könnte - im Sinne einer Verständigung über Literatur mit anderen - positiv als Anzeichen eines solchen Widerstands gesehen werden. Zumindest weist sie auf die kontinuierliche Wirkung eines intentionalen, referentiellen Bedeutungsbegriffs hin, der weiterhin sowohl gesellschaftlichen beziehungsweisen individuellen Repräsentationen im ‘Werk’ als auch Verstehensprozessen zugrunde liegt. Die Erfahrung von ‘Sinnhaftigkeit’ ist daher selbst in unserer gestörten und verstörten Gegenwart immer noch die wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme an kulturellen Kommunikationsprozessen.

Die Aufgaben der Wissenschaft von der Literatur reichen jedoch über die Repräsentation kulturellen Alltagswissens hinaus. Sie kann sich nicht mit der Überlieferung historisch gewordenen Sinns und seiner Repräsentationsformen begnügen. Als „eine Kunst, die,“ so noch Gadamer, „den Götterwillen erklärt“, hat sich Literaturwissenschaft, gleich ob sie nun die alten, neuen oder gar die toten Götter meint, längst überlebt. Was sie leisten kann, ist die Analyse der historischen Konstituierungsbedingungen von Sinn und Repräsentation. Und weil sie niemals ein historisches Jenseits einzunehmen vermag, es sei denn, sie deute die Gegenwart als Ende der Kultur und Geschichte, wird sie sich auf das Wechselspiel zwischen dem Verstehen kulturell ‘gelebten’ Sinns und seiner Destruktion einstellen müssen. Die ideologiekritische Tradition in der Literaturwissenschaft ist durch dieses ‘Wechselspiel’ charakterisiert. Allerdings definiert sie Ideologie als einen auf politische, ökonomische und soziale Herrschaft rückführbaren Rechtfertigungskurs, der sich von den’wirklichen’ Verhältnissen und ‘wahren’ Bedürfnissen der Menschen separieren ließe. Ideologie war bisher stets mit den Begriffen Wahrheit, Wissenschaft oder Wirklichkeit verbunden. Gelänge es, sie von ihnen abzukoppeln und als spezifische Konstruktion gesellschaftlicher Kohärenz zu beschreiben, die um Subjekte zentriert ist, ließe sich über die Funktion der Ideologiekritik erneut diskutieren.

Jede Literaturwissenschaft, die sich nicht gegenüber dem kulturellen Alltag verschließen und sich zugleich nicht gegenüber der Differenz zu ihrem Gegenstand blind verhalten will, wird sich zwischen der Offenheit und Unabschließ-barkeit interpretierenden Sinn-Verstehens und der Endlichkeit und Begrenztheit ihrer Gegenstände bewegen, sich mit anderen Worten ästhetisch und wissenschaftlich verhalten. Wenn, wie Adorno in seiner „Ästhetischen Theorie“ sibyllinisch bemerkt hat, ästhetische Verhaltensweise die Fähigkeit ist, „mehr an den Dingen wahrzunehmen, als sie sind“xl, ist die Interpretation das Zur-Sprache-bringen dieser Wahrnehmung. Bei aller Neigung zum Ästhetischen hat es die Literaturwissenschaft jedoch aus epistemologischer Sicht mit einer „endlichen Menge von historischen diskursiven Ereignissen“xli zu tun. Vieles kann gesagt, kommentiert, interpretiert werden, es bleibt die Tatsache, daß der literarische Diskurs „durch die historische Begrenztheit und Bedingtheit seiner jeweiligen Sinneffekte“xlii existiert, die die Literaturwissenschaft einschließlich der institutionellen Funktionsweise zu benennen hätte. Genau hier gewinnt ‘Interpretation’ jenseits hermeneutischer Illusionen eine präzisere Bedeutung. Sie ist ordnendes Archiv und Teil des kulturellen Wissens der Gegenwart zugleich, das sie in seiner wirklichen Widersprüchlichkeit und Brüchigkeit kontinuierlich sichert. Literaturwissenschaftliches Interpretieren wäre dann alles andere als eine sinnlose Utopie unverbesserlicher Aufklärer, sondern das, was Foucault eine Heterotopiegenannt hat: ein wirksamer Ort, von dem aus unsere Wunschräume systematisch beschrieben und beherrscht werden - ein Ort der Kultur eben.

Interpretation ist kein „unbegehbarer Pfad“, weil es keinen Sinn gibt, ihn zu betreten, und keinen, den man an seinem Ende findet, wie uns Derrida in seiner Lesart von Kafkas „Vor dem Gesetz“ einreden möchte.xliii Sie muß nicht deshalb schon der Königsweg zur eigentlichen ‘Wahrheit’ sein, deren Behauptung in der Tat von einer blinden Wut des Verstehens zeugt. Sicherlich verschwindet die für ‘Wahrheit’ einstehende Instanz des Interpreten in den profanen Texttheorien hinter ihrem Positivismus oder ihrer Textimmanenz. Die Kohärenz der Interpretation wird nicht mehr durch das erkennende Subjekt garantiert. Damit verschwindet jedoch das Moment der Kritik: die Distanz zum Gegenstand und die Reflexion der eigenen theoretischen Prämissen. Literatur und Interpretation sind auf einem Feld gesellschaftlicher Praktiken und Machtbeziehungen situiert, deren Ordnung sie ‘mitschreiben’. Erst die Kritik markiert - als distanzierende und negierende - Bewegung die Position des Subjekts. Mag sein, daß das Ziel kritischer Interpretation darin besteht ‘Herr des Sinns’ zu werden. Doch ist diese ‘Beherrschung’, selbst wenn sie sich eines Tages als aufklärerisches Phantasma erweisen würde, die Voraussetzung des Subjekt-Seins. Das Macht-Wort muß jeder selbst sprechen, damit es ihm nicht andere vorbuchstabieren. Literaturwissenschaft ist, sobald sie die Freiheit des ‘Sekundären’ be- und ergreift, ‘in der Sünde’, da sie mit ihrem Willen zur Erkenntnis die von der Literatur und ihren Hütern gesetzten Gebote bricht.


ANMERKUNGEN:

i Sontag, Susan: Gegen Interpretation, in: Dies.: Kunst und Antikunst, Frankfurt/M. 1991 (New York 1964), S. 11-22.

ii Steiner, George: Von realer Gegenwart. Hat unser Sprechen Inhalt? München 1990 (Chicago 1989).

iii Ebd., S.17.

iv Ebd., S.40.

v Ebd., S.39.

vi Ebd., S.18.

vii Ebd., S.73.

viii Bei Luther heißt es unmißverständlich: „Also ists beschlossen, das dem wort Gottis keyn meyster noch richter, also auch kein schütz herr mag geben werden denn Gott selber.“ (zitiert nach Barth, Karl: Die Lehre vom Wort Gottes. Prolegomena zur kirchlichen Dogmatik, Zürich 1964, Bd. I/1 und I/2, S. 30) Der protestantische Dogmatiker Karl Barth kommentiert diese Stelle folgendermaßen: „Es steht je und je bei Gott und nicht bei uns, ob unser Hören wirkliches Hören (...) ist.“ (ebd., S. 18)

ix Ebd., S. 92.

x Steiner: Gegenwart, S. 31.

xi Ebd., S.70f.

xii Ebd., S.61. Kafka hat dies als existentielle Grundsituation der Sinnsuche in seinem Roman "Der Proceß" gestaltet.

xiii Ebd., S.235.

xiv Ebd., S.251.

xv Enzensberger, Hans Magnus: Ein bescheidener Vorschlag zum Schutz der Jugend vor den Erzeugnissen der Poesie, in: Tintenfisch (Jahrbuch für Literatur), 11/1977, S. 51.

xvi Zum Beispiel mit Peter Rühmkorfs Bannfluch gegen die sozial-historische Interpretation der siebziger Jahre: „Meine Damen und Herren, in den deutschen Literatur-Seminaren ist ein Räderwerk ins Raspeln geraten, das nicht auf die Vermittlung und auch nicht mehr auf die analytische Durchdringung der Kunsterscheinungen zielt, sondern auf ihre Vernichtung. (Rühmkorf, Peter: Poet am Marterpfahl. In den Literaturseminaren durchdringt man Kunst nicht, sondern vernichtet sie, in: Die Zeit Nr. 32, 4. August 1978, S. 29-30.

xvii Steiner: Gegenwart, S. 286.

xviii Steiner verdankt wesentliche Motive seiner Kritik am Sekundären Susan Sontags denkwürdigem Essay aus dem Jahre 1964, mit dem sie allerdings eine geradezu entgegengesetzte Absicht verfolgte. Sontag wünschte einer im ‘Inhaltismus’ erstarrten Literaturkritik den Blick für andere Kunstformen wie den Film zu öffnen und plädierte für eine adäquate Wahrnehmung des artifiziellen Charakters der Moderne. Sie hatte dabei eine Kunst der neuen Sinnlichkeit, des Spontanen und Absurden, der Happenings der sechziger Jahre im Blick, daneben wohl auch die ‘Einfachheit’ der Pop Art, die jeder Deutung im traditionellen Sinn spottet. Interpretation hieße in dieser Situation - anders als bei Steiner - ein Rückfall in ‘Bedeutungen’, genauer, die fatale, unangemessene Rückübersetzung einer endlich vom ‘Sinn’ befreiten Moderne in prä-moderne Diskurse und Codes des ‘Tiefen’ und ‘Wahren’ - von Adorno zurück zu Lukács gewissermaßen. „Wie die Abgase der Autos und der Schwerindustrie, die die Luft der Städte verunreinigen, vergiftet heute der Strom der Kunstinterpretationen unser Empfindungsvermögen. In einer Kultur, deren bereits klassisches Dilemma die Hypertrophie des Intellekts auf Kosten der Energie und der sensuellen Begabung ist, ist die Interpretation die Rache des Intellekts an der Kunst. Mehr noch. Sie ist die Rache des Intellekts an der Welt. Interpretieren heißt die Welt arm und leer machen - um eine Schattenwelt der ‘Bedeutungen’ zu errichten. (...) Weg mit all ihren Duplikaten, bis wir wieder unmittelbarer fassen, was wir haben.“ (Sontag: Interpretation, S. 15f)

xix Strauß, Botho: Der Aufstand gegen die sekundäre Welt, in: Steiner, George: Gegenwart, S. 307.

xx Ebd., S. 308.

xxi Barth: Lehre vom Wort Gottes, S. 97.

xxii Steiner lehnt deshalb zum Beispiel die moderne Semiotik Ecos als profan ab.

xxiii Barth: Lehre vom Wort Gottes, S. 171.

xxiv Strauß: Sekundäre Welt, S. 322.

xxv Barth: Lehre vom Wort Gottes, S. 175. Oder drastischer bei Luther: „Es ist verbotten, ich sols nicht sehen, fuhlen, wissen noch erkennen, sondern allein horen“ (zitiert nach ebd., S.176).

xxvi Strauß: Sekundäre Welt, S. 311.

xxvii Ebd., S. 312.

xxviii Ebd., S. 313.

xxix Steiner: Gegenwart, S. 156.

xxx .Kittler, Friedrich A.: Aufschreibesysteme. 1800/1900, 2. Aufl. München 1987.

xxxi Die Vorstellung eines ‘simulacrums’ ist das profane Gegenbild zu Steiners Realpräsenz.

xxxii Haselstein, Ulla/Perner,Joachim: Was im Text umgeht. Über das Unheimliche an der Sprache. Zu Klaus Hoffers ‘Über den Bieresch’, in: Eingebildete Texte. Affairen zwischen Psychoanalyse und Literaturwissenschaft, hrsg. v. J. Hörisch und G. Ch. Tholen, München 1985, S. 157.

xxxiii Schneider, Manfred: Die erkaltete Herzensschrift. Der autobiographische Text im 20. Jahrhundert, München 1986, S. 48.

xxxiv Hörisch, Jochen: Brot und Wein. Die Poesie des Abendmahls, Frankfurt/M. 1992, S. 28.

xxxv Hörisch, Jochen: Die Wut des Verstehens. Zur Kritik der Hermeneutik, Frankfurt/M. 1988, S. 97.

xxxvi Ebd., S. 76f.

xxxvii Ebd., S. 76.

xxxviii Ebd., S. 24.

xxxix Kern, Peter C.: Neo-Mantik. Schreibstrategien in postmodernen Texten, in: Erscheinungsformen der deutschen Sprache. Literatursprache, Alltagssprache, Gruppensprache, Fachsprache (Festschrift zum 60. Geburtstag von Hugo Steger), hrsg. v. J. Dittmann, H. Kästner und J. Schwitalla, Berlin 1991, S. 149-165.

xl Adorno, Theodor W.: Ästhetische Theorie, Frankfurt/M. 1973, S. 488.

xli Kolkenbrock-Netz, Jutta: Diskursanalyse und Narrativik. Voraussetzungen und Konsequenzen einer interdisziplinären Fragestellung, in: Diskurstheorien und Literaturwissenschaft, hrsg. v. J. Fohrmann und H. Müller, Frankfurt/M. 1988, S. 273.

xlii Ebd.

xliii Derrida, Jacques: Devant la loi, in: Philosophy and Literature, hrsg. v. Ph. Griffiths,Cambridge 1984, S.173ff.


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©  Dezember 2005 für die elektronische Herausgabe.

Bibliographische Referenz : BOGDAL, Klaus-Michael. Kann Interpretieren Sünde sein? Literaturwissenschaft zwischen sakraler Poetik und profaner Texttheorie. Texto! [online], Dezember 2005, vol. X, n°4. Verfügbar auf: : <http://www.revue-texto.net/Lettre/Bogdal_Sunde.html>. (Abgerufen ...).